Eine Operation hat Risiken & Komplikationen, das sollte klar sein.
Worauf ihr euch im Speziellen bei einer Hysterektomie einstellen könnt, erfahrt ihr in diesem Blogeintrag.
Beachtet bitte, dass diese Risiken & Komplikationen nicht eintreten müssen! Sie können eintreten & dies sollte euch jederzeit bewusst sein!
Letztendlich werdet ihr auch in euren Vorgesprächen & abschließenden OP Gesprächen über sämtliche Risiken & Komplikationen aufgeklärt.
Aber man nimmt ja gerne so viele Informationen mit, die man bekommen kann, oder?
Mögliche Risiken & Komplikationen
⛔️ Blutungen/Nachblutungen können eine operative Blutstillung und/oder eine Bluttransfusion erfordern.
⛔ Blutergüsse (Hämatome) sind möglich (z.B. im Bauchraum, im Bereich der Hautnähte oder am Scheidenabschluss).
⛔ Verletzungen benachbarter Organe (z.B. Eileiter, -stöcke, Harnleiter, Blase, Darm, Magen, Nerven) sind möglich. Diese werden meist sofort erkannt und versorgt, können jedoch auch z.B. zur Störung der Harnblasenentleerung oder der Darmtätigkeit (Darmlähmung) führen und im Einzelfall Nachoperationen - u.U. sogar einen künstlichen Darmausgang bzw. die künstliche Ableitung des Urins über die Haut nach außen - erforderlich machen. Auch Verletzungen von Blutgefäßen mit nachfolgende starken Blutungen sind durch die Operation oder durch den Einsatz des Morcellators (Gerät zur Verkleinerung der Gebärmutter) möglich.
⛔ Verletzung der Harnblase & des Harnleiters
⛔ Fistelgänge
⛔ Darmverletzungen
⛔ Vorübergehende Störungen der Harnblasenentleerung
⛔ Das bei der laparoskopischen Operation verwendete Gas kann ein vorübergehendes Druckgefühl verursachen. Schmerzen beim Atmen im Bereich von Schultern oder Hals sowie ein Knistern der Haut klingen größtenteils nach einigen Tagen völlig ab. In seltenen Fällen kann das Gas auch in den Brustraum eindringen und vorübergehend die Lunge verdrängen (Pneumothorax).
⛔ Allergie/Unverträglichkeit (z.B. auf Latex. Medikamente)
⛔ Wundinfektionen, Entzündungen und Abszesse im Bauchraum, Unterleib oder am Scheidenabschluss können eine medikamentöse oder erneute operative Behandlung erfordern.
⛔ Narbenbrüche
⛔ Narbenwucherungen (Keloide)
⛔ Thrombose/Embolie
⛔ Bösartige Geschwülste (Sarkome)
⛔ Selten kann es nach der Operation zu einer Lungenentzündung oder auch zu Herz-Kreislauf-Komplikationen kommen.
Sollten bei euch oben genannten Komplikationen nach der Operation auftreten, verfallt bitte nicht sofort in Panik & werdet hysterisch!
Bleibt ruhig, fragt andere trans* Personen, ob sie diese Situation ebenfalls kennen - tauscht euch untereinander aus & geht im schlimmsten Fall sowie bei absoluter Unsicherheit lieber zu den Ärzt*innen.
Solltet ihr nicht in der Nähe der Klinik wohnen, in der ihr eure Operation gemacht habt, könnt ihr zum einen über E-Mail-Verkehr mit Bildern. Kontakt mit den dort ansässigen Ärzt*innen halten, Zum anderen könnt ihr natürlich auch bei euch vor Ort zu entsprechenden Ärzt*innen gehen oder sogar auch in eine Klinik, die vielleicht ebenfalls auf diese Operation spezialisiert ist.
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